IFaP - Integrative Fachkräftesicherung in der Pflege - Integration pflegen! , Datum: 08.05.2024, Format: Meldung, Bereich: Projekte

Dass in Deutschland ein großer Bedarf an Personal in der Pflege- und Gesundheitsbranche besteht, ist längst nichts Neues. Die Integration von Pflegefachkräften aus dem Ausland ist eine von wenigen Optionen, die eine spürbare Linderung des Personalmangels ermöglichen kann. Das Projekt „IFaP – Integrative Fachkräftesicherung in der Pflege“ hat das Ziel, die soziokulturelle Integration von Pflegefachkräften in Anerkennung und Auszubildenden aus Drittstaaten im Großraum Trier und Saarland zu verbessern.

Geleitet und koordiniert wird das Projekt von dem Institut ed-media e. V. ansässig in Zweibrücken. Projektpartner ist die creatio Management- und Beratungsgesellschaft mbH aus Wittlich. Die Integration von Auszubildenden und Fachkräften aus dem Ausland ist eine der größten Chancen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Das Problem ist jedoch, dass die Arbeitgeber oftmals bereits durch die fachliche Integration stark eingebunden und mit darüber hinaus gehenden Integrationsmaßnahmen sowohl zeitlich als auch personell angesichts der Fülle an Aufgaben überfordert sind. Eine wirksame Willkommenskultur als Basis für eine nachhaltige Integration am Wohn- und Arbeitsort kann in diesem Umfeld nur schwer gedeihen. Dies führt häufig zu Frustration, Bereuen der Migrationsentscheidung und letztlich auch zu Abbrüchen des Integrationsprozesses oder Fortzügen bei der Zielgruppe, die mit einer besseren Betreuung vermeidbar wären. Das Projekt will genau bei diesem Problem ansetzen und einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten. In einem proaktiven, planvollen und systemischen Ansatz werden 250 Personen der Zielgruppe aus mindestens zwölf Einrichtungen (Kooperationspartner) des Pflege- und Gesundheitswesens bei der gesellschaftlichen Integration unterstützt. Außerdem werden die Betriebe, Institutionen und Menschen in der Zielregion interkulturell vorbereitet, vernetzt und im Prozess der Integration begleitet. Hierzu wird ein Netzwerk aufgebaut und etabliert mit der Möglichkeit zum Austausch und mit Unterstützung der Einrichtungen anhand eines idealtypischen Ablaufplans.

Projektlogo IFaP Quelle: ed-media e. V.

Als ersten Meilenstein werden aktuell Interviews und Befragungen durchgeführt mit dem Ziel, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren bei der Integrationspraxis zu identifizieren. Die Ergebnisse werden im Juli 2024 veröffentlicht. Die Befragungen bei den Einrichtungen lassen erkennen, dass der herzliche Umgang und generell die Motivation, Lernbereitschaft und das Engagement, die Beschäftigten aus Drittstaaten auszeichnet. Trotzdem können alltagspraktische Hemmnisse dazu führen, dass viele der Pflegefachkräfte in Anerkennung und Auszubildende aus Drittstaaten das langfristige Beschäftigungsverhältnis nicht erreichen. Hierzu bietet das Projekt eine konkrete Begleitung (Integrationscoaching) im soziokulturellen Integrationsprozess für Einrichtungen der Pflege- & Gesundheitsbranche an. Das Hauptziel ist hierbei, die Zielgruppe in der ersten Zeit in Deutschland zu unterstützen und zu begleiten, damit sie dauerhaft in der Zielregion verbleiben, um mitzuhelfen, den Pflegenotstand zu lindern.

Einblick ins Projekt (2/3)

Bild / Video 2 von 3

Gemeinsam Lachen! Quelle: ed-media e. V.

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